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Geschrieben von Lui am 31.03.2015 um 23:51:

Medien: Der verdrängte Vertrauensverlust

Viele Leser und Zuschauer äußern Misstrauen gegenüber den Leitmedien, doch eine aktuelle Telepolis-Umfrage bei ARD, ZDF und verschiedenen Zeitungsredaktionen zeigt nun, dass weiterhin kaum echtes Problembewusstsein vorhanden ist.
Zitat:
Dabei sind die Zahlen, die eine repräsentative Umfrage von Infratest Dimap im Auftrag des NDR-Medienmagazins "Zapp" im vergangenen Dezember zu Tage gefördert hat, eigentlich alamierend. Von tausend Befragten hatten dort 69 Prozent klar gesagt, sie hätten nur noch wenig oder gar kein Vertrauen mehr in die Medien. 63 Prozent gaben an, insbesondere wenig oder kein Vertrauen zur Ukraine-Berichterstattung hierzulande zu haben.

Die Redaktion des NDR-Medienmagazins teilte daraufhin mit, dass man von dieser "Eindeutigkeit beeindruckt" gewesen sei. Ein vernehmbares Echo im Blätterwald aber blieb aus. Kaum jemand nahm die Umfrage zum Anlass für eine Analyse. Von einer breiten öffentlichen Debatte war auch Wochen später noch nichts zu sehen. Eine der wenigen Ausnahmen blieb Stefan Niggemeier, dessen (bereits zuvor publizierte) Medienkritik immerhin in der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung veröffentlicht worden war. Niggemeier hatte dort, auch mit Blick auf den Ukrainekonflikt, besorgt konstatiert:


Viele der seriösen Medien scheinen noch nicht zu ahnen, wie groß die Erosion des Vertrauens in ihre Arbeit ist und dass dieses Vertrauen die Grundlage für alles ist.

Doch auch dieser Kommentar blieb ohne größere Reaktion bei den prägenden Alpha-Journalisten des Landes. Symptomatisch für den Umgang mit der Kritik ist ein Kommentar der ARD-Chefredaktion, welcher die Zapp-Umfrage zwar erwähnt, zugleich aber darauf hinweist, dass einer anderen Untersuchung zufolge die ARD die "besten Nachrichten" habe und sich über den höchsten Zustimmungswert (75 Prozent) freuen könne, der in den letzten Jahren gemessen worden sei. Überschrift des Kommentars: "Danke für das Vertrauen!" Die Frage drängt sich auf: Leben Medienmacher und Publikum mittlerweile in völlig parallelen Welten?

http://www.heise.de/tp/artikel/44/44541/1.html

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Man kann alles zensieren und durch Regeln beschränken. Nur dann darf man sich nicht wundern, wenn irgendwann viele weg bleiben.

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Ich baue grundsätzlich in allen Beiträgen absichtlich Rechtschreibfehler ein um den Leser und ganz speziell den "Klugscheissern" zusätzlichen Spaß zu bereiten und meine Beiträge interessanter zu machen.


Geschrieben von Grubendol am 01.04.2015 um 15:53:

Ich habe zu 69% kein Vertrauen zu Telepolis.

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- Der Dieb von Bagdad
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Geschrieben von Christoph am 01.04.2015 um 16:45:

Die Umfragen waren so formuliert:

"Gell, Sie als aufgeklärter Bildungsbürger glauben doch sicher auch, dass die Medien uns nur verarschen?"

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